Statine, die zur Senkung erhöhter Cholesterinspiegel eingesetzt werden, hemmen gleichzeitig die körpereigene Produktion des lebensnotwendigen Coenzyms Q10. Das vitaminähnliche Enzym spielt eine zentrale Rolle bei der Energiegewinnung in den menschlichen Zellen, ist wichtig für die Funktion des Herzmuskels und für das Immunsystem. Ab dem 30. Lebensjahr wird die körpereigene Q10-Produktion immer schwächer, was sich mit Müdigkeit, Muskelschwäche und Antriebslosigkeit äußert. Menschen, die Statine zur Senkung des Cholesterinspiegels einnehmen, leiden auf Grund des niedrigen Q10-Gehalts verstärkt unter Muskel- und Gelenkschmerzen. Neben einer coenzymreichen Ernährung kann daher eine Einnahme eines hochdosierten Q10-Präparats sinnvoll sein, um einem Mangel entgegen zu steuern. Eine coenzymreiche Ernährung wird durch den Verzehr von Fisch, Nüssen, Hülsenfrüchten und reichlich Gemüse erreicht. Gleichzeitig sollten saure Lebensmittel reduziert werden.

Quelle: Coenzym-Q10-Defizit, DOI: 10.3238/arztebl.2016.0344b