Steinzeitdiät & Effekte auf das metabolische Syndrom

Die Steinzeitdiät oder auch „Paleo-Kost“ beinhaltet ausschließlich unverarbeitete Lebensmittel. Als Begründer dieser zur Zeit interesseweckenden Kostform gelten der Anthropologe Konner sowie der Mediziner Eaton. Obst, Gemüse, Nüsse und Samen, aber auch Eier, Fleisch, Fisch sowie Meeresfrüchte werden verwendet. Hingegen werden Milch sowie daraus hergestellte Produkte, Hülsenfrüchte und Getreide vermieden. Die Kost gilt demnach als besonders nährstoffdicht. Sie kann als Dauerernährung bei gesunden Erwachsenen Anwendung finden. Fraglich war der Einsatz hingegen bei Patienten mit metabolischem Syndrom. Manheimer et. al. sind dieser Frage nachgegangen. Es wurden vier Studien hinsichtlich der Effekte auf verschiedene Komponenten des metabolischen Syndroms verglichen. Als Ergebnis konnte zusammengefasst werden, dass positive Kurzzeitwirkung zu erkennen waren im Gegensatz zu konventionellen Ernährungsformen, z.B. verringerter Bauchumfang sowie verbesserte Triglyceride, Blutdruck und Blutzucker. Die Autoren weisen somit auf den weiteren Forschungsbedarf in diesem Gebiet hin. Eine Empfehlung der Paleo-Kost als Alternativform wäre hingegen noch zu früh.

Aus: Aktuelle Ernährungsmedizin 2016, 41