Palmöl: kritisch oder unbedenklich
Palmöl - kritisch oder unbedenklich
Palmöl stellt mittlerweile das wichtigste Pflanzenöl weltweit dar. In nahezu jedem zweiten Supermarktartikel findet es sich wieder, da es günstig uind vielseitig einsetzbar ist. Durch seine feste Konsistenz bei Zimmertemperatur wird es in der Lebensmittelindustrie für: Margarinen, Schokoladen, Kuchen, Kekse, Brötchen, Suppen, Saucen, Fertiggerichte oder Chips eingesetzt.
In der Kosmetikbranche finden Sie es in Lotions und Cremes, selbst in Sonnenmilch, Seifen, Duschgels, Shampoos oder Lippenstift. Ebenso wird es für Reinigungs- und Waschmittel genutzt. Auch für Schmiermittel, Kerzen, Lacke und Farben findet Palmöl seinen Einsatz. Eine vermehrte Nachfrage kommt zudem aus dem Bereich der Stromversorgung und für die Nutzung als Biokraftstoff.
All diese Einsatzmöglichkeiten können durch das natürliche Wachstum der Pflanze nicht bedient werden. Riesige Ölplantagen sichern die enorme Nachfrage mit der Folge, dass hierfür tropische Wälder gerodet werden und Tieren der Lebensraum genommen wird. Zudem setzt die Trockenlegung von Torfmoorböden, auf welchen Regenwälder oftmals wachsen, eine erhebliche Menge Treibhausgas frei.
Letztlich gerät das, an sich gute Öl mit der derzeit vorherrschenden Anbauweise in Verruf. Durch den hohen Ertrag des Öles bei einer vergleichweise geringen Anbaufläche kann es im Kampf gegen die Armut helfen und bietet einigen Kleinbauern die Existenzgrundlage. Daher sollte nicht das Öl gemieden werden sondern dessen Produzenten zu mehr Nachhaltigkeit (ökologisch, ökonomisch und sozial verträglich) aufgefordert bzw. gezwungen werden.