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Mythos und Wahrheit über Omega-3-Fettsäuren

Mythos und Wahrheit über Omega-3-Fettsäuren

Spricht man von Omega-3-Fettsäuren, sind meistens Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA) gemeint. EPA und DHA sind die beiden biologisch aktivsten Formen, die vor allem in fettem Meeresfisch wie Lachs, Hering und Makrele sowie in Mikroalgen vorkommen.

Pflanzliche Öle wie z.B. Leinöl, Hanföl, Rapsöl, Walnussöl sowie diverse Samen und Kerne enthalten eine Vorstufe von EPA und DHA, die alpha-Linolensäure (ALA). Diese wird jedoch nur zu 5-10 % in EPA umgewandelt und in DHA so gut wie gar nicht

EPA und DHA haben eine positive Wirkung auf das Herz-Kreislauf-System. Die positive Wirkung der Omega-3-Fettsäuren ist sowohl nach einem überlebten Herzinfarkt, als auch bei Herzschwäche und zur Vorbeugung Kardiovaskulärer Erkrankungen gegeben.

Ein Mangel an EPA und DHA wird mit dem Auftreten von Zivilisationskrankheiten wie Herzinfarkt, Depression oder Demenz in westlichen Ländern in Verbindung gebracht. Im Zweifel ist daher eine Supplementation mit Fischöl oder veganem Algenöl anzustreben.

Eine Supplementation mit EPA und DHA ist ebenfalls in der Schwangerschaft empfehlenswert. Bei Schwangeren, bei denen der Omega-3-Index (Parameter für den Gehalt an EPA und DHA in den roten Blutkörperchen) deutlich unter dem Zielbereich von 8-11% liegt, ist das Risiko für Frühgeburten um das Zehnfache erhöht.

Durch einen hohen Spiegel von EPA und DHA können sich auch die geistigen Fähigkeiten des Kindes besser entwickeln. Ein hoher Omega-3-Index reduziert zudem die Wahrscheinlichkeit, dass das Kind später an Asthma, Keuchhusten und Infektionen erkrankt oder ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung) oder Legasthenie (Lese- und Rechtschreibstörung) entwickelt. EPA und DHA wirken bei ADHS tatsächlich auf ähnliche Weise wie eine medikamentöse Behandlung mit Ritalin. Es dauert allerdings länger bis die Wirkung eintritt.

Aus: Food Forum, Ausgabe 2, 2019, Seite 44-47 

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