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Doris Brecht, Ernährungsberaterin

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Macht Kalorien zählen wirklich schlank?

Macht Kalorien zählen wirklich schlank?

Wer es schon einmal versucht hat weiß, wie schwierig es sein kann jede zugeführte Kalorie auszuzählen und zu dokumentieren, nur um am Ende der Diät doch wieder zuzunehmen. Doch bringt die Plackerei überhaupt etwas?

Spätestens seit Robert Atkins und seiner „Atkins-Diät“ mit viel Eiweiß und Fett aber ohne das Zählen von Kalorien gibt es beträchtliche Zweifel, ob es wirklich nur auf die Kalorienmenge ankommt um abzunehmen. Seine Diätform steht im klaren Gegensatz zu den Empfehlungen der großen Ernährungsgesellschaften (z.B. DGE), welche weiterhin zu kohlenhydratreicher und fettarmer Ernährung mit festgelegten Kalorienmengen raten. In den letzten 20 Jahren zeigte sich jedoch, dass trotz dieser allgemein anerkannten Empfehlungen die Menschen in Industrie- und Schwellenländern immer dicker werden. Viele Experten, darunter der Oxford-Epidemiologe Klim McPherson, fordern die Industrie zu mehr Handlungsbereitschaft auf. Der Harvard-Mediziner David Ludwig hält eine kohlenhydratbetonte Ernährungsweise ebenfalls für fragwürdig: Zucker sei in heutigen Lebensmitteln übermäßig vorhanden, vor allem in Fettreduzierten. Doch durch seinen Einfluss auf den Insulinspiegel führe er zu mehr Hunger und weniger Energieverbrauch im Körper. Zudem gebe es Unterschiede in der Umsetzung der potenziellen Energie eines Nahrungsmittels zur tatsächlich vom Körper genutzten Energie, wobei es unter anderem auf den Verarbeitungsgrad des Produktes ankomme. Diese Effekte werden vollkommen außer Acht gelassen, laut Ludwig. Das beste Beispiel sind Nüsse: Von der Kalorienmenge übertreffen sie sogar Schokolade, dennoch gibt es unzählige Studien die belegen, dass Nüsse im unverarbeiteten Zustand nicht nur sehr gesund sind, sondern auch beim Abnehmen helfen können.

 

Aus: Zeit online, 11.06.2014

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