Kohlenhydrate und Sucht

Ein starkes Verlangen nach Süßem ist anderen Süchten vergleichbar. Im Gehirn aktiviert Zucker das Belohnungssystem und unterstützt das seelische Wohlbefinden. Dopamin wird verstärkt ausgeschüttet und es steigt die Motivation, sich auch weiterhin mit Süßem zu belohnen.

Auf das Absetzen einer Fruktose-Glukose-Mischung reagieren Opiat-Rezeptoren im Gehirn mit Symptomen wie Schüttelfrost und Depressionen, ähnlich einem Drogenentzug.

Ein hoher Verbrauch von Zucker bewirkt nachhaltige Umbauvorgänge an den Synapsen, die auf bestimmte Reize ein verstärktes Verlangen nach Süßem auslösen.

Wichtig ist, dass man Süßes bewusst genießt und nicht als emotionales Ersatzmittel oder versteckt in verarbeiteten Lebensmitteln konsumiert.

Aus: Ernährung im Fokus, 15. Jahrgang, November/Dezember 2015