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Doris Brecht, Ernährungsberaterin

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Essen & Trinken bei Demenz

Essen & Trinken bei Demenz

Eine ausreichende Versorgung mit Essen und Trinken und so mit Energie ist für Demenzkranke enorm wichtig. Sie verbrauchen durch innere Unruhe und häufiges Umherlaufen im frühen und mittleren Stadium der Erkrankung viel Energie. Durch die Gefahr einer Unterversorgung oder Malnutrition kann es zu Gewichtsverlust und Nährstoffmangel kommen.

Menschen mit Demenz lassen sich leicht Ablenken durch Reize aus der Umgebung, wie Geräusche, ungewohntes Licht oder ein Luftzug im Essbereich. Der Essbereich sollte daher als Wohlfühlort gestaltet sein, wo laute Geräusche gedämpft und Lichtquellen angenehm hell sind. Das Reden mit den Betroffenen ist ebenfalls sehr wichtig. Wer mit Demenzkranken zu tun hat, sollte mit ihnen über das Essen, Lieblingsspeisen und -getränke sowie Tischdekoration sprechen. Da die Kindheit und Jugend für Demenzkranke oft noch lange präsent ist, lassen sich diese Erinnerungen gut für appetitanregende Gespräche nutzen.

Damit genügend Energie aufgenommen wird, sollten Speisen und Getränke gesüßt werden und einzelne Menükomponente in kräftigen Farben gewählt werden. Das Geschirr sollte so gestaltet sein, dass es das eigenständige Essen unterstützt. Hilfreich kann auch sein, die Patienten entsprechend ihrer Fähigkeiten in die Essenszubereitung mit einzubeziehen. Lob und Unterstützung wirken ebenfalls förderlich. Fleisch sollte immer weich und gut zu kauen sein; Zwischenmahlzeiten sollten gehaltvoll gewählt sein. Auch „Fingerfood“ kann eine Lösung darstellen, wenn die betroffenen Menschen mit Demenz nicht lange am Tisch sitzen bleiben können. Sollten Schluckbeschwerden auftreten kann eine Kost als Smoothie, Schaum, Creme oder in passierter Form hilfreich sein.

Aus: Ernährung im Fokus 05-06-2018, S. 157

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