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Doris Brecht, Ernährungsberaterin

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Diabetes und Burnout?

Diabetes und Burnout?

Die akute Stressreaktion unseres Körpers auf Gefahr ist von lebenswichtiger Bedeutung. Der Körper schaltet automatisch in den Modus „Kampf oder Flucht“ und Stresshormone werden ausgeschüttet, um mehr Energie bereitzustellen. Andere Funktionen, wie z.B. die Verdauung, werden heruntergefahren. Wenn die Gefahrensituation vorbei ist kehrt das System in seinen Ausgangszustand zurück. Problematisch wird es jedoch bei chronischem Stress. Dabei läuft das Stresssystem ständig auf Hochtouren ohne, dass es tatsächlich benötigt wird. Dies kann sich negativ auf Blutdruck, Körpergewicht und Blutzucker auswirken und zudem schlechte Gewohnheiten fördern, wie den Griff zur Schokolade oder Zigarette. Dieses Verhalten wiederum verstärkt andere Problemfelder wie Kopfschmerzen, Gereiztheit, Herz-Kreislaufprobleme, Verdauungsbeschwerden und Überlastungserscheinungen.

Wenn der gestresste Mensch dazu noch eine Diabetes-Erkrankung hat, gerät er schnell in einen Teufelskreis. Der Stress lässt den Blutzucker ansteigen und bewirkt, dass man sich schlapp und antriebslos fühlt. Je schlechter man sich fühlt, desto eher neigt man zu den typischen Verhaltensweisen wie Frustessen, Bewegungsmangel oder das Weglassen von Behandlungsmaßnahmen (Tabletten nehmen, Blutzucker messen, etc.). Der Betroffene fühlt sich schnell angestrengt und überlastet. Der Blutzucker verschlechtert sich weiter, doch der Antrieb für eine gesündere Lebensweise ist in weiter Ferne. Werden die Anforderungen als nicht mehr zu bewältigend wahrgenommen, kommt es zum „Burnout“. Der Betroffene verharrt in einem Zustand emotionaler Erschöpfung mit Depression, Angstgefühlen und Antriebsschwäche. Das Stresssystem ist „ausgebrannt“.

Aus: Diabetes living, 01/2016

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