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Calciumcarbonat oder Calciumcitrat – welches Präparat ist besser nach einer bariatrischen OP?

Calciumcarbonat oder Calciumcitrat – welches Präparat ist besser nach einer bariatrischen OP?

Calcium ist ein Mineralstoff, welcher unerlässlich ist für den Knochenstoffwechsel. Bei einer unzureichenden Versorgung kann es daher zu Abbauprozessen an den Knochen und Zähnen kommen. Nach einem bariatrischen Eingriff besteht deshalb die Empfehlung Calcium lebenslang zu supplementieren. Es gibt verschiedene Darreichungsformen von Calcium: Als Calciumcarbonat und als Calciumcitrat. Das anorganische Calciumcarbonat benötigt ein saures Milieu, um sich aufzulösen. Im Normalfall reicht die Magensäure dafür aus, doch in manchen Fällen ist zu wenig Säure vorhanden oder es werden säurehemmende Medikamente eingenommen, was die Aufnahme erschwert. Calciumcitrat kann auch bei weniger Magensäure gut gelöst werden. Die Resorptionsrate unterscheidet sich allerdings nur um wenige Prozent. Einigen Präparaten, die Calciumcarbonat enthalten, wird aus diesem Grund Zitronensäure zugesetzt, um eine bessere Aufnahme zu ermöglichen. Bei flüssigen Präparaten liegt das Calcium bereits in gelöster Form vor.

Generell kann die Calciumresorption durch Milch und Fett gefördert, durch Eisen jedoch gehemmt werden. Lassen Sie deshalb mindestens 2 Stunden Zeitabstand zwischen der Einnahme eines calcium- und eines eisenhaltigen Präparates. Am besten sollte Calcium über den Tag verteilt eingenommen werden oder vor dem Schlafen gehen, was einem nächtlichen Knochenabbau vorbeugen kann. Schlechte Calciumwerte können auch durch einen Vitamin-D-Mangel hervorgerufen werden, denn das Vitamin ist notwendig für die Calciumeinbauprozesse. Daher sollten Calcium und Vitamin D stets zusammen nach einer bariatrischen Operation eingenommen werden.

Aus: „Herausforderung Adipositaschirurgie“ von Dr. Heike Raab und „Ernährung im Kontext der bariatrischen Chirurgie“ von Mario Hellbardt

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