Alkoholmissbrauch erhöht die Wahrscheinlichkeit für Demenz

Eine aktuelle Studie aus Frankreich zeigt, dass die Wahrscheinlichkeit einer Demenzerkrankung noch vor dem 65. Lebensjahr mit regelmäßigem Alkoholkonsum steigt. In die Studie flossen die Krankenakten von mehr als 31 Millionen Männern und Frauen aus französischen Krankenhäusern ein. Bei etwa 1,1 Millionen der untersuchten Patienten konnten die Ärzte eine Form von Demenz diagnostizieren, in 945.500 Fällen davon einen Alkoholmissbrauch. Starker Alkoholkonsum war demnach mit einem 3,3-fach erhöhten Demenzrisiko verbunden. Unter den Demenzkranken mit weniger als 65 Jahren waren 57% alkoholkrank.

Als eindeutig schädlich schätzt man eine tägliche Aufnahme von mindestens 60 Gramm reinem Alkohol bei Männern (das entspricht etwa 1,5 Litern Bier oder 0,6 Litern Wein) und 40 Gramm bei Frauen (das entspricht 1,0 Liter Bier oder 0,4 Litern Wein). Werden diese Mengen an Alkohol täglich aufgenommen, kann es der Stoffwechsel nicht mehr kompensieren, sodass Nervenzellen und Organe dauerhaft Schaden nehmen.

Aus: Ernährung im Fokus 05-06-2018, S. 174